Makhtesh Ramon
(scoll down for english text)
Eine Nacht im weltweit größten Erosionskrater der Wüste Negev, Israel.
Absolute Stille, außer den Geräuschen von Dingo´s die an unserem Zelt schnuppern nichts. Unwirkliche Träume und dann aufstehen.
Es ist 4:00 Uhr morgens, aufstehen um pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem nächsten Berg zu sitzen und dem Spiel von Formation, Licht und Geräuschlosigkeit wie im Kino zu folgen.
Gibt es einen friedlicheren Ort? Selbst die Form des Kraters ist wie ein Herz…
Außer uns niemand so weit das Auge reicht. Keine Geräusche, kein Wind, nur Stille und ein Himmel voller unfaßbarer Farben.
Wir sitzen, ca. 20 Min und ich denke mir: „Das ist wohl der stillste Ort an dem ich je war“. Und als hätte ich es heraufbeschworen, plötzlich ein unwirkliches tiefes Dröhnen aus dem nichts. Was ist das? Erst, Verwunderung, ein bisschen Verunsicherung, dann: „Ach neee, es sind Düsenjäger. Düsenjäger die wohl Ihre nächsten Einsätze üben.
Ernüchterung macht sich breit, der Wurf zurück in die Realität. Wir sind gerade mal 350 km entfernt von Syrien. Sind das die abgesandten in den Krieg? Die Situation wird noch surrealer als sie schon war und das Aufnahmegerät was ich anfangs angeschaltet hatte um die Stille aufzunehmen, dokumentiert nun das Spiel von Schall und Krater in dem jedes Geräusch dass sich in ihm fängt in alle Richtungen zurückwirft. Eine unwirkliche Komposition aus Echoes aus allen Richtungen, erzeugt durch Düsenjets die, die Schallmauer durchbrechen.
Dieser Moment hat in mir sehr viele Fragen aufgeworfen und ich hatte das Gefühl es bedarf einer weiteren Ebene das erlebte Spürbar zu machen. Also beschlossen wir eine Art Hörspiel daraus zu machen und die Aufnahme als Grundlage für den Text zu nutzen.
So kam es dass ich meiner Freundin Alina um ihr Interesse fragte, welches Sie direkt hatte und die Aufnahme + ein paar Situationsbeschreibende Anekdoten zukommen lies und Sie darauf hin niederschrieb was in ihr passierte. Raus kam dieser Text.
Credits:
Aufnahme, Produktion und Idee: Møn (Simon Clement)
Text und Stimme: Alina Sauernheimer
Mastering: Leon Seidl
Bild: Omri Shmulewitz
www.sphere-radio.net
https://m-o-n.bandcamp.com/
One night and one day in the world’s largest erosion crater in the Negev desert, Israel.
Absolute silence, only noises from Dingo’s sniffing our tent in search of something edible. Unreal dreams and then, get up.
It is 4:00 o’clock in the morning, time to get up to reach the hike to the top of the next mountain before sunrise and to follow the play of shapes, light and noiselessness.
Is there a more peaceful place? Even the shape of the crater looks like a heart …
No one except us as far as the eye can see. No noise, no wind, only silence and a sky full of incredible colors.
We sit, about 20 minutes and I think to myself: “This is probably the quietest place I have ever been”. And as if I had conjured it up, suddenly an unreal deep roar from nowhere. What’s this? First, amazement, a little uncertainty, then: “Oh no, they’re jet fighters. Jet fighters who will probably practice their next missions.
Disillusionment spreads, the throw back to reality. We are only 350 km away from Syria. Are they the sent to war? The situation becomes even more surreal than it already was and the recording device that I had initially switched on to record the silence now documents the play of sound and crater in which every sound that gets stuck in it, is thrown back in all directions. A unreal compositions of Echoes from all directions made by Jetfighters breaking the sound barrier.
This moment raised a lot of questions in me and I had the feeling that another level was needed to make the experience felt. So we decided to make a kind of radio play out of it and to use the recording as the basis for the it´s text.
So it happened that I asked my friend Alina about her interest, she was immediately into it and I sent her the recording + a few situation anecdotes and she wrote down what happened to her during listening. In the end, this text came out.
Credits:
Recording, production and idea: Møn (Simon Clement)
Text and voice: Alina Sauernheimer
Mastering: Leon Seidl
Picture: Omri Shmulewitz